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Früher wurde die Taufe schon am Tag nach der Geburt vorgenommen, später erst nach einigen Wochen. |
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Es begann mit der Anmeldung auf dem Pfarramt, wo der Vater des Neugeborenen in Kirchentracht erschien und dem Pfarrer sein Anliegen in feststehender Rede vortrug: |
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Es wird Herrn Pfarrer nicht unbewusst sein, dass uns der liebe Gott mit einem Sohn / Tochter gesegnet hat. |
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Et wid dem wuilihrwirdijen Hearr Vuter neet üabewoaßt sen, doat as Hearrgoett üas meat em kleenen Sinchen / Deichterchen gesejent hot. Ech weall den Hearr Vuter bidden, as Kändchen de kunane Soandich durch de Deuf ean as Chreastegemein afzenin. |
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Mit hergebrachter Rede wurden auch die Paten angeworben: |
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Es wird Ihnen nicht unbewusst sein, dass uns der liebe Gott mit einem Sohn / Tochter gesegnet hat, welchen / welche wir kommenden Sonntag taufen möchten. Wir möchten Sie bitten, uns zur Seite zu stehen und für unser Kindchen das Patenamt zu übernehmen. |
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Et wid Ich neet üabewoaßt sen, doat as Hearrgoett üas meat em kleene Sinchen / Deichterchen gesejent hot, dat mer af de kunane Soaindich deifen wallen. Mer weerden Ich bidden, es zer Set ze stiun end ba asem Kändchen det Poatenomt / Guidenomt ze iwwernin. |
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Der Bitte wurde in der Regel entsprochen, denn abzusagen “wär en Saind”. |
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Die Taufe fand im Hauptgottesdienst nach der Predigt statt. |
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Die weiblichen “Guiden” holten die Mutter und Kind zum Kirchgang ab. Beim Eintritt sagten sie: |
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Ich danke für die große Ehre und die Patenschaft, welche ihr mir und meinen Eltern anvertraut. Unser lieber Gott segne unser kleines Patenkind und seine Eltern. |
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Ech bedeunke mich am de gruiß Ihr och Gevoatterscheft, da er mir och menen Aildern eand Haus brocht hot. As Hearrgoett erhailt as klein Poatchen / Guidchen och sen Ailder end leeß et zer Ihr Goettes gruiß woßen. |
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